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Anlaufstellen für Recherche und Beratung im Bereich Wohnen

Suche nach Wohn- und Pflegeeinrichtungen für junge Menschen muss klug angegangen werden

Seniorenheime gibt es zuhauf. Doch wo und wie suche ich nach einem Pflegeplatz, einer Wohngruppe oder gar einer WG für einen schwerstbehinderten jungen Menschen? Wie gehe ich die Suche klug an?

Wenn Du noch wenig Wissen und Erfahrung mitbringst, dann macht es Sinn erst einmal alle Fragen rund um „wie geht eigentlich Wohnen mit komplexer Mehrfachbehinderung“ an einer Stelle loszuwerden und Dir einen Überblick zu verschaffen. Sicher hilft Dir unsere Seite dabei. Gern kannst Du uns auch anrufen.

Eine weitere gute erste Adresse ist der lokale / regionale Pflegestützpunkt. Hilfreiche Internet-Seiten haben wir weiter unten zusammengestellt.

Pflegestützpunkte

Wer Pflegeleistungen erhält oder beantragt, hat seit 2009 Anspruch auf individuelle Beratung und Hilfe. Fast alle Bundesländern haben deshalb Pflegestützpunkte eingerichtet. Sie sollen Lücken in der Versorgung schließen und durch bereits bestehende Hilfsangebote lotsen: Denn während es an manchen Orten wenige Informations- und Versorgungsangebote für pflegebedürftige Personen gibt, ist das Angebot in Ballungsräumen oft vielfältig – aber kaum zu überschauen. Gemeinsame Träger der Pflegestützpunkte sind alle regional zuständigen Kranken- und Pflegekassen sowie die örtlichen Träger der Sozial- und Altenhilfe.

Auftrag der Pflegestützpunkte ist, Pflegebedürftige oder deren Angehörige umfassend und unabhängig zu informieren, zu beraten und zu betreuen – auch darüber, welche Pflegeeinrichtung oder Wohnform geeignet ist oder wie Heimunterbringung vermieden werden kann.

Ob und wie viele Pflegestützpunkte eingerichtet werden ist Ländersache. In Hamburg gibt es für 1,8 Mio Einwohner neun Pflegestützpunkte, einer davon für Kinder- und Jugendliche. In Frankfurt (70 0000 Einwohner) einen.

Dabei weist eine Evaluation von Pilot-Pflegestützpunkten im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums 2010 darauf hin, dass es an guter Beratung und Begleitung von schwer- und schwerstpflegebedürftigen Menschen mangelt und Pflegestützpunkte diese Lücke schließen könnten.

Stiftung Warentest hat die Beratungsqualität dieser Pilot-Pflegestützpunkte im selben Jahr bewertet und kam zum Schluss, dass nur jeder dritte seinen Job damals gut machte. Diese Einschätzung teilen wir. Jedoch möchten wir an dieser Stelle auch betonen, dass wir mit vielen Pflegestützpunkten deutschlandweit sehr gut und gerne zusammenarbeiten.

WOHN:SINN

Unser Partner WOHN:SINN ist eine Plattform für inklusive Wohnformen.

Der Verein bietet…

  • Vernetzung inklusiver Wohnformen, ihrer Bewohner*innen, Mitarbeiter*innen und Träger im deutschsprachigen Raum,
  • (Fach-) Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit für die Idee des inklusiven Wohnens,
  • Unterstützung der Entstehung neuer inklusiver Wohnformen durch Information und Beratung,
  • Forschung zu inklusivem Wohnen.

Mehr über WOHN:SINN erfahrt Ihr hier.

Internetseiten und Portale

Bevor Ihr Eure Suche auf den gängigen Portalen wie www.pflege.de, www.heimplatz.de oder Myhandicap startet, solltet Ihr wissen, dass diese auf der Datenbasis der kassengelisteten Einrichtungen zurückgreifen. Einrichtungen, die über die Eingliederungshilfe oder Behindertenhilfe finanziert werden, tauchen hier meist nicht auf. Dies sind jedoch für unsere Zielgruppe sehr häufig die interessanteren Einrichtungen. (Hier erfahrt Ihr mehr zur Finanzierung von Wohn- und Pflegeeinrichtungen.)

Stationäre Fachpflegeeinrichtungen für Menschen mit schweren und schwersten neurologischen Schädigungen, findet man auf der Seite der Landesarbeitsgemeinschaft Phase F Hessen. Phase F bedeutet auf lange Zeit angelegte, aktivierende Rehabilitation beispielsweise für Menschen im Wachkoma.

Mit dem Pflegeheimnavigator der AOK (der auch die Qualität von Heimen bewertet) kann man voll- oder teilstationäre Pflegeeinrichtungen suchen – schwerpunktmäßig unter folgenden Kategorien: für beatmungspflichtige oder demenzkranke Menschen oder Menschen im Wachkoma.

Rasch werdet Ihr feststellen, dass die Daten- und Informationslage insgesamt sehr unzulänglich ist. Beispielsweise gibt es keine Datenbasis, keine Listen über Einrichtungen nach Eingliederungshilfe. Dies war für uns der Anlass, 2017 den JungePflegeMonitor zu starten und mit diesem für ein Mehr an Transparenz zu sorgen. Hier findet Ihr als betroffenen Eltern / pflegende Angehörige hoffentlich einen guten ersten Überblick über die Einrichtungslandschaft in Eurer Region / Eurem Bundesland. Ob vollstationär oder Kurzzeitpflege, Hospiz oder alternative Wohnform, wir arbeiten daran, das Spektrum aufzuzeigen und Euch den Weg zu weisen.

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